Das Jahr 2018 PDF Drucken E-Mail

Das Jahr 2018 war für unser Team ein schwieriges Jahr. Zunächst hatten wir Probleme mit der Nachtbetreuerin Maura vom Studenten- und Lehrlingsheim Luis Espinal, weil sich ihre Beziehung zu den Jugendlichen derart verschlechterte, dass sie ihre Entlassung forderten. Da Maura behindert und nach neuen Gesetzen unkündbar ist, müssen wir sie nun bei uns in Tres Soles beschäftigen.
Zum Jahresende hat uns Lucio, der Psychologe, der in unserem Projekt aufgewachsen ist, verlassen, da er bessere Arbeitsbedingungen gefunden hat. Wir wünschen ihm viel Glück. Das Schlimmste war aber ohne Zweifel der krankheitsbedingte Tod unserer Koordinatorin des Studenten- und Lehrlingsheims. Sie war die Schwester meiner Frau.
Ein neues Gesetz wurde erlassen, nach dem Kinder nur noch höchstens zwei Jahre in einem Heim verbringen dürfen. Nach Ablauf der zwei Jahre müssen andere Lösungen gesucht werden (Zwangsrückführungen in die Familien, Ersatzfamilien, Adoptionen). Es wird daher immer schwieriger, unser Konzept, das auf eine langfristige Erziehungs- und Therapiearbeit bis hin zu einer Berufsausbildung aufbaut, in die Praxis umzusetzen. Am 27. und 28. August fand einer der Höhepunkte des Jahres statt, nämlich das dritte Treffen ehemaliger Solesianer. Für uns ist natürlich nach fast drei Jahrzehnten Arbeit, in denen schon mehr als eine Generation unser Projekt durchlaufen hat, interessant zu erfahren, was aus ihnen geworden ist. Der Höhepunkt an diesem Wochenende war ohne Zweifel der Auftritt von Mario Paxi als Clown. Mario gehörte Anfang der 90er Jahre zum Projekt. Er ist mit einer anderen ehemaligen Bewohnerin von Tres Soles verheiratet und arbeitet mit seinen drei schon erwachsenen Söhnen als selbständiger Clown und Magier in der Stadt El Alto.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen, liebevoll von unserem Koch Braulio zubereitet, der ebenfalls schon als Kind und Jugendlicher Mitglied von Tres Soles war, klang das Treffen bei Spiel und Sport aus. (Fotos u. Texte zu den Themen unter Erfolgsgeschichten und News auf unserer Website, Film zu Mario unter https://vimeo.com/141247918).Abschließend dürfen wir sagen, dass wir froh und dankbar sind, dass wir trotz der schwierigen Umstände auch weiterhin arbeiten und Kindern und Jugendlichen die Chance geben können, ihr Leben zu verändern.
Stefan Gurtner

 


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